Von Arzneimitteln sind wir es gewöhnt, sehr auf die Dosierungsempfehlung zu achten. Denn auch von nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten, die jeder von uns zu Hause hat, kann man schnell eine Überdosis nehmen.
Wenn man zu viel davon nimmt, können sogar unbedenkliche Medikamente wie Aspirin und Hustensäfte schädlich werden.
Es ist deshalb nicht ungewöhnlich, dass sich neue Anwender eine Frage besonders häufig stellen: „Kann man zu viel CBD nehmen?“.
DIE GRUNDLAGEN
Trotz der außerordentlichen Popularität von CBD gibt es immer noch viel Verwirrung darüber, was es ist und wie es sich auf den Körper auswirkt. Hierzu haben wir einen ausführlichen ultimativen CBD Guide zusammengestellt, den Sie vielleicht mal in ein paar ruhigen Minuten lesen können. Doch zur konkreten Frage, ob viel auch viel hilft und zu viel schaden könnte, geben wir Ihnen hier schon ausreichend Auskunft:
Cannabidiol (CBD) ist eine natürliche in der Hanfpflanze Cannabis sativa vorkommende Verbindung – ein sogenanntes Cannabinoid. Er wird aus dem weiblichen Hanf der Sorte Cannabis sativa oder Cannabis indica gewonnen. Männliche Hanfpflanzen weisen keine relevanten Mengen an CBD auf. Wie alle Cannabinoide liegt Cannabidiol in der Pflanze überwiegend als Säure vor und wird als inaktiver Inhaltsstoff angesehen. CBD Öl wird meist durch Extraktion des Harzes aus Cannabisblüten hergestellt, die nur die weibliche Pflanze trägt. Dieser Harz wird dann mit einem Trägeröl wie Hanf-, Kokos- oder Olivenöl verdünnt.
Im Gegensatz zu dem berüchtigten Tetrahydrocannabinol (THC) ist es nicht psychoaktiv – es verursacht also keinen Rausch, keine Benommenheit und macht auch nicht psychisch abhängig. Es ist deshalb gut für die alltägliche Einnahme geeignet.
Viele der Wirkungen des Hanfs, die uns schon seit altersher bekannt sind, könnten sich tatsächlich überwiegendem dem Wirkstoff CBD verdanken.
WIE NIMMT MAN ES SICHER EIN?
Wenn Sie noch nie CBD genommen haben, sollten Sie mit einer niedrigen Dosis anfangen. Nehmen Sie zuerst nur 1 bis 4 Tropfen pro Tag ein. Sie werden schnell wissen, ob Sie das Mittel gut vertragen. Wenn Sie sich wohl fühlen, können Sie anfangen, die Dosis langsam zu steigern.
KANN MAN CBD TROPFEN ÜBERDOSIEREN?
Einer der vielen Vorteile von CBD ist, dass man es auch sehr hoch dosieren kann. Ein Erwachsener müsste in sehr kurzer Zeit fast 20.000 mg CBD Öl zu sich nehmen, bevor es schädlich werden könnte. Das entspricht 10 Flaschen eines 20% CBD Öls.
In Studien konnte Cannabidiol in einer Dosierung von bis zu 300 mg pro Tag ganze 6 Monate lang sicher eingenommen werden. Zum Vergleich: 1 Tropfen eines 10% Öl enthält 4 mg CBD. In der Studie bekamen Probanden also eine Menge verabreicht, die mit 75 Tropfen pro Tag vergleichbar wäre.
Sogar die Einnahme von höheren Dosen zwischen 1200 und 1500 mg täglich (4 Wochen lang) erwies sich in Versuchen als sicher.
Ein verschreibungspflichtiges Cannabidiolprodukt (Epidiolex), welches bei Epilepsie angewendet wird, ist in den USA in einer Dosierung von bis zu 10-20 mg/pro Kilogramm des Körpergewichts pro Tag zugelassen.
Es gibt keine nachgewiesene Dosis, bei der man von CBD sterben könnte.
DARF MAN CBD NEHMEN, WENN MAN SCHWANGER IST ODER STILLT?
Jede Mutter wünscht sich, dass ihr Kind gesund ins Leben startet. Es gibt aber viele chemische und sogar natürliche Mittel, die man während der Schwangerschaft und Stillzeit vermeiden sollte.
Zwar gibt es noch keine schlüssigen Beweise dafür, dass CBD schlecht für das ungeborene oder neugeborene Kind sein könnte, trotzdem ist Vorsicht geboten. Denn die Forschung steckt hier noch immer in den Kinderschuhen. Generell wird in diesem Fall von der Einnahme abgeraten.
FAZIT
Mit frei verkäuflichen CBD Ölen kann man sich realistisch gesehen nicht überdosieren. Wenn Sie eine höhere Dosierung ausprobieren möchten, spricht also nichts dagegen.
Achten Sie jedoch darauf, dass Sie Ihre tägliche Dosis nicht zu abrupt erhöhen. Unsere Körper bevorzugen es, im Gleichgewicht zu sein. Wenn wir dieses Gleichgewicht stören, können unangenehme körperliche Reaktionen auftreten.